Steuererklärungen


"Um eine Einkommenssteuererklärung abgeben zu können, muss man Philosoph sein.

Für einen Mathematiker ist es zu schwierig."

- Albert Einstein.

In Sachen Papierkrieg sind Steuererklärungen wohl besonders verhasst. Schlimm genug, dass man Steuern bezahlen muss, doch dass man auch noch selbst dabei mitwirken muss, damit es zu einer ordentlichen Steuerveranlagung kommt, geht wohl den meisten Menschen gehörig gegen den Strich. Doch es kann sich durchaus lohnen, denn Amtliche Einschätzungen sind meist teurer, von damit verbundenen Bussgeldern ganz zu schweigen...

Wenn Sie also weder Lust noch die Zeit haben, sich mit den Formularen herumzuschlagen, gibt es etliche Leute, die sich darüber freuen, Ihnen gegen ein Entgelt diese leidige Arbeit abzunehmen.

Dazu gehöre auch ich!

Am meisten Übung habe ich mit Steuererklärungen von Basel-Stadt, Baselland und natürlich Aargau - doch da ja die Steuern nicht überall wieder neu erfunden werden, habe ich auch vor anderen Kantonen keine Scheu.


FAQ - Frequently asked questions...

  • Was kostet es ungefähr?
    Eine Einfache Steuererklärung ist schon für SFr. 100.- zu haben.
    Einfach ist für mich dabei alles, was sich innerhalb von 45 Minuten erledigen lässt; je nachdem, wie praktisch die Unterlagen alle schon sortiert sind, kann in der Zeit durchaus so einiges eingetippt werden, wie die Erfahrung zeigt.
    Und falls es doch so kompliziert oder umfangreich ist, dass es etwas länger dauert, dann ist das auch kein Drama - mein Arbeitsaufwand wird einfach mit SFr. 132.- pro Stunde abgerechnet.
    [Und ja, in 2024 hab ich nun zum ersten Mal seit 2007 den Stundentarif erhöht. Doch die SFr. 100.- bleiben gleich, nur müssen wir jetzt 5 Minuten früher fertig sein; ich schätze mal, der Grossteil meiner Kundschaft wird da kaum einen Unterschied merken.]

  • Was bekommen Sie dafür?
    Steuererklärung in Original zur Unterschrift und Weiterleitung an die Steuerverwaltung
    Kopie für Ihre Akten (inkl. Beilagen)
    Berechnung der Steuern an Ihrem Wohnort
    Extra, auf Wunsch:
    • Normalerweise geben sich andere Kantone mit einer Kopie der Steuererklärung des Hauptsteuerdomizils zufrieden, doch auf Wunsch kann ich auch für das Nebensteuerdomizil eine Steuerausscheidung machen und die mutmasslichen Steuern berechnen (z.B. bei einer Liegenschaft in einem anderen Kanton).
    • Steueraufteilung zwischen Ehegatten

Nicht verzagen, Bilstein fragen!

Vielleicht kann ich auch bei anderem Papierkrieg helfen...

Nebst den normalen Steuererklärungen für ein ganzes Steuerjahr sind auch unterjährige Steuererklärungen bei Zuzug, Wegzug oder Tod möglich - oder bei Austritt aus der Quellensteuer, wo die Steuern ebenfalls pro rata temporis berechnet werden; aber auch das ist keine Hexerei!

Doch neben Einkommens- und Vermögenssteuer gibt's auch noch

  • Erbschafts- und Schenkungssteuern
  • Grundstückgewinnsteuern
  • Sondersteuern auf Kapitalabfindungen
  • sowie noch so einiges mehr, über das wir uns aber hier nicht weiter den Kopf zerbrechen wollen, denn wie schon gesagt, ich bin auf Privatsachen spezialisiert.

Bevor Steuererklärungen überhaupt gemacht werden können, müssen eventuell erst noch andere Abrechnungen vorliegen bzw. selbst erstellt werden wie etwa

  • Abrechnungen für Erbengemeinschaften und andere Vermögensmassen
  • Jahresabschlüsse für Selbständigerwerbende mit und ohne Buchhaltung

wobei ich ebenfalls behilflich sein kann - doch grosse Buchhaltungen mit Mehrwertsteuerabrechnungen sind wohl anderswo besser aufgehoben.


Wie läuft es ab?

  • Per Post
    Wenn Sie meinen, dass Sie alle Unterlagen vollständig beisammen haben, können Sie Formulare und Belege einfach per Post schicken (oder in meinen Briefkasten werfen, wenn Sie gerade in der Gegend sind) und erhalten es dann auch per Post retour.
    ... oder sogar alles online via Mail!
    Achtung!
    Beim ersten Mal schicken Sie bitte eine Kopie der letzten Steuererklärung mit, damit ich das ganze mit dem Vorjahr vergleichen kann, denn wir wollen doch nicht, dass etwas vergessen geht.
    Faustregel:
    Alles, was letztes Mal deklariert war, muss auch dieses Mal wieder deklariert werden... z.B. wenn letztes Mal noch eine unverteilte Erbschaft deklariert wurde, müssen wir wissen, was damit passiert ist.
  • Persönlich bei einem Termin
    Beim allerersten Mal ist das von Vorteil, damit offene Fragen gleich geklärt werden können. Wir vereinbaren einen Termin und Sie bringen mir Ihre Unterlagen vorbei - und dann mache ich es entweder in aller Ruhe und wenn Ihre Steuererklärung fertig ist, erhalten Sie das ganze mit der Post oder es wird wieder ein Termin zur Abholung vereinbart (besonders wenn's noch schwere Ordner oder sowas dabei hat, ich verschicke nur ungern Pakete mit der Post!)...
    ... oder - und das kommt eigentlich fast am häufigsten vor:
    Wir vereinbaren einen Termin und wenn Sie etwas Geduld haben und alle Unterlagen komplett sind, kann ich die Steuererklärung sofort machen, so dass Sie danach gleich alles fixfertig mitnehmen können.


Birkenweg 4

Links vom Eingang das schöne Schild "Gleis 4" - rechts vom Eingang hängt an der Wand natürlich noch die richtige Hausnummer.

Der Besucher-Parkplatz befindet sich übrigens ein paar Meter links vom Haus.

Büro in der Terrassenstube

So sah es mal Jahre vor Corona aus - als die Leute noch neben mir sitzen und zugucken konnten, wenn sie wollten.

Inzwischen gibt's auch mehr Grünzeug, also nicht erschrecken, wenn's innen bald ebenso wild ist wie im Garten...

Tipps für die Steuererklärung


Was braucht es für Belege bzw. Informationen zur Ausarbeitung der Steuererklärung?


Allgemein

Selbstverständlich braucht es die Steuererklärungsformulare (oder zumindest die Informationen darauf wie Adresse, Adr.Nr./Reg.Nr./PersID, AHV-Nummer oder was auch immer; also auch wenn alles online läuft, brauche ich mindestens einen Scan der 1. Seite) - und beim ersten Mal natürlich eine Kopie des Vorjahres, wobei unbedingt auch die Personalien aufgeführt sein sollten (denn nicht bei allen Kantonen ist schon alles vorgedruckt) sowie Zivilstand/Kirche/Beruf und natürlich auch die Personalien allfälliger Kinder. Ebenfalls nötig sind Angaben über irgendwelche Änderungen wie z.B. Adresswechsel oder dass ein Kind das Studium beendet hat und nicht mehr unterstützt werden muss etc.

Wichtig sind auch Angaben zu Erbschaften und Schenkungen im Steuerjahr (Wer an wen, wie viel und wann?) - und Achtung: Massgebend ist bei Erbschaften der Todestag, selbst wenn die Erbschaft bis Ende Jahr noch gar nicht verteilt worden ist.

Nebst der letzten Steuererklärung sind auch die Steuerveranlagungen hilfreich, um zu sehen, ob auch alles so akzeptiert worden ist.

Aber Achtung: Falls die Veranlagung von den vorausberechneten Steuern aufgrund der Deklaration abweicht, so ist eine allfällige Einsprache nur innert 30 Tagen möglich, also reagieren Sie schnell, wenn Sie reklamieren wollen!


Erwerbstätig?

Lohnausweise oder Bescheinigungen über Ersatzeinkommen wie Stempelgeld oder Taggelder; notwendig sind ebenfalls Angaben über allfällige Erwerbsunterbrüche (z.B. Weltreise o.ä.)

Als Fahrtkosten sind für gewöhnlich die Kosten des Öffentlichen Verkehrs abziehbar (U-Abo, Streckenabo, wie teuer?), falls man das Auto abziehen will, braucht es neben der km-Zahl auch eine gute Begründung dafür (und wenn möglich eine Bestätigung des Arbeitgebers, dass das Auto beruflich notwendig ist)... inzwischen gibt's für die Fahrtkosten Begrenzungen, bei der Direkten Bundessteuer max. SFr. 3'000.

Für die Mehrkosten Auswärtiger Verpflegung verlangte der Kanton Basel-Stadt eine Bestätigung des Arbeitgebers, dass die Mittagspause aus betrieblichen Gründen tatsächlich zu kurz ist, als dass der Steuerpflichtige zuhause noch 45 Minuten zur Verfügung hätte; aber tempi passati, inzwischen gibt's ja in Basel schon seit Jahren eine einigermassen ordentliche Pauschale.

Für übrige Berufsauslagen gibt's eine Pauschale - sollen effektive Unkosten berücksichtigt werden, müssen diese belegt und begründet sein.

Zusätzlich zur Pauschalen können Weiterbildungskosten berücksichtigt werden; natürlich nur, wenn es auch entsprechende Belege gibt. Hier ist es von Vorteil, wenn der Arbeitgeber bestätigt, dass ein Weiterbildungskurs tatsächlich beruflich notwendig ist und/oder ob vielleicht sogar ein Teil davon subventioniert wird. Na ja, auch bezüglich Aus- und Weiterbildung ist es inzwischen etwas lockerer geworden.

Und natürlich nicht vergessen: Bescheinigungen für die Säule 3a sowie für Einkäufe in die Pensionskasse.

Bei Pensionierung (oder WEF-Vorbezug) entsprechend Angaben zu allfälligen Kapitalabfindungen.

Bei selbständigem Erwerb braucht es natürlich Bilanz und Erfolgsrechnung (bzw. mindestens Angaben zu Einnahmen und Ausgaben).


Rentner?

Rentenbescheinigungen. Falls man für eine Rente keine Steuerbescheinigung erhält, bitte entsprechende Gutschriftsanzeigen.
Bitte schicken Sie auch bei Ergänzungsleistungen/Hilflosenentschädigung die entsprechenden Verfügungen; denn auch wenn es steuerfrei ist, wird es vielleicht zur Berechnung der abzugsfähigen Krankheitskosten benötigt.


Liegenschaften?

Angaben über Steuerwert und Eigenmiete bzw. Pachtzins oder Mieteinnahmen. Falls vermietet, bitte Nettomiete angeben bzw. falls Bruttomiete dann auch Nebenkosten (Heizung/Wasser/Strom). Will man den Liegenschaftsunterhalt nicht pauschal, sondern effektiv geltend machen, braucht es Belege. Bei Stockwerkeigentum detaillierte Abrechnung inkl. Fonds-Einlagen. Übrigens: zum Liegenschaftsunterhalt gehören nicht nur irgendwelche Reparaturen oder der Ersatz von Apparaturen und grosse Renovierungsarbeiten, sondern auch so banale Sachen wie Serviceabos, Kaminfeger und natürlich die Gebäudeversicherung.


Sonstiges Vermögen oder Schulden?

Saldo- und Zinsbescheinigungen (bzw. Kontoabschlüsse) für alle Konti (Bank/Post), Kredite oder Hypotheken. Es sollte jeweils der Saldo Ende Jahr sowie sämtliche Guthaben- oder Schuldzinsen des Jahres ersichtlich sein, einschliesslich Verrechnungssteuer, sowie die Bankspesen. Wurde ein Konto im Laufe des Jahres aufgelöst, braucht es immer noch die Saldierungsabrechnung! (und hat man irgendwelche Kreditkarten, wo man trotz Schuldzinsen keinen schönen Steuerbeleg bekommt, muss man halt alle monatlichen Abrechnungen zusammenzählen...)

Steuerverzeichnisse für Wertschriften oder Depotauszug per Ende Jahr mit Belegen von Erträgen und Käufen/Verkäufen sowie Depotgebühren.

Nicht vergessen sollte man auch allfällige Privatdarlehen (sowohl Guthaben wie Schulden!).

Bescheinigung über Steuerwert von rückkaufsfähigen Lebensversicherungen.

Angaben/Abrechnungen zu Erbengemeinschaften / Unverteilten Erbschaften.

Eventuell sonstige Vermögenswerte: Fahrhabe (Automarke, Neupreis, Jahrgang), Gold/Edelmetall oder Sammlungen. Oder Kryptowährungen...


Sonstige Einkünfte oder Abzüge?

Lottogewinne gehören ins Wertschriftenverzeichnis, damit Sie die Verrechnungssteuer zurückbekommen; auch wenn's neuerdings bis zu einer Million steuerfrei ist.

Alimente für geschiedene oder getrennt lebende Ehegatten sowie für minderjährige Kinder. Bei Alimente an volljährige Kinder ist allenfalls noch ein Unterstützungsabzug möglich, wenn nachgewiesen wird, dass die Unterstützung auch noch wirklich nötig ist (Ausbildung)... Bitte Zahlungsbelege!

Selbst getragene Krankheitskosten sind beim Bund (und bei den meisten Kantonen) abzugsfähig, soweit sie 5% des Reineinkommens übersteigen, doch natürlich muss alles belegt werden (Zahnarztrechnungen, Brillen, Steuerbescheinigung der Krankenkasse über Selbstbehalte). Nicht vergessen: auch Kosten für ein Pflegeheim gelten zu 2/3 als Krankheitskosten - oder bei Behinderten sogar als Behinderungsbedingte Kosten.

Spenden an gemeinnützige Institutionen können abgezogen werden, wenn sie insgesamt SFr. 100.- übersteigen. Bitte Liste/Belege!

Übrigens: Verzugszinsen auf Steuerrechnungen sind ebenfalls abzugsfähige Schuldzinsen!

Als Faustregel gilt: Was letztes Mal in der Steuererklärung deklariert wurde (z.B. ein Konto, wo Ende Jahr noch was drauf war), muss auch aktuell deklariert werden (z.B. Saldierungsabrechnung, wenn das alte Konto saldiert wurde, und dafür ein anderes/neues Konto), sonst riskiert man Rückfragen der Steuerverwaltung.

Und zu guter Letzt: Im Zweifelsfalle lieber zuviel als zuwenig Unterlagen!


Zur Info:

Ich mache die Steuererklärungen zwar mit Computerprogrammen (ganz normal mit EasyTax etc.), aber bislang immer noch mit Ausdruck auf Papier und nicht per Online-Einreichung. Das Steueramt will von den Belegen nur Kopien (A4, einseitig bedruckt, so dass es sich schön einscannen lässt) - und für mich geht's am schnellsten, wenn ich zum Schluss einfach den ganzen Papierstapel der Steuererklärung samt Belegen durch meinen Kopierer jage, so dass die Original-Belege dann bei Ihrer Kopie bleiben und das Steueramt die Kopien kriegt... also bitte nicht extra selbst Kopien machen! Ausnahme für Leute mit Kopierer, die etwas Vorarbeit leisten wollen: kleine Zettel, die man von Hand kopieren muss, so auf A4 bannen, dass man es schön lesen kann. Hey, ich bin für alles, was mir und Ihnen das Leben leichter macht!


B.B. / Januar 2024